Simon Ferber zieht es in den Bereich Logistik.
Bekannt ist Simon Ferber für seine gute Laune. Wenn sich mancher montagmorgens müde in die Firma schleppt, kann er hoffen, auf ihn zu treffen. Wäre nicht Corona, würde man sagen: Simon Ferbers freundliches Lächeln ist ansteckend. Der 22-Jährige hat im Januar seine Lehre zum Industriekaufmann bei RIVA, nach Lehrzeitverkürzung auf 2,5 Jahre, abgeschlossen.
Impulse einbringen
Im Oktober soll ein duales Studium in Stuttgart folgen. Der etwas sperrige Titel: BWL-Studienrichtung Dienstleistungsmanagement (DLM), Schwerpunkt Logistik- und Supply Chain Management. „In dieser Fächerkombination lerne ich, Schnittstellen zu optimieren“, verdeutlicht Ferber, der im Kleinaspacher Ortsteil Einöd noch bei seinen Eltern lebt. Hinzu kommen Aspekte wie Kostenmanagement und vertiefende Wertschöpfungsprozesse. „Ich hoffe, diese Impulse von der Hochschule bei Riva einbringen zu können“, sagt Ferber.
Dass ihm dies gelingen kann, scheint außer Frage. Für den Mittleren dreier Brüder ist Schnittstellenmanagement durch die familiäre Konstellation quasi in die Wiege gelegt. Überdies macht er nach dem Abitur ein freiwilliges soziales Jahr an einer Grundschule in Kirchheim (Neckar) sowie beim örtlichen Sportverein. Dort lernt er Neues kennen, wie die Arbeit mit jugendlichen Ringern. Bei Erlebnispädagogik und Elternabenden stärkt er seine „ansteckende“ Sozialkompetenz.
Raus bei Minusgrade
Diese bringt er übrigens auch auf dem Platz ein. Als Landesligafußballer beim SV Allmersbach spult er auf der rechten Außenbahn Kilometer herunter. Wieder in der Schnittstellenrolle, diesmal zwischen Abwehr und Angriff. Was Ferber zudem mag und kann, sind Strukturen. Weil die Eltern einen 1,5 Hektar großen Weinberg betreiben, lernt er als Jugendlicher mitanzupacken. Auch ist er sich seiner Verantwortung bewusst, die bei aktuellen Minustemperaturen heißt: raus in den Weinberg und Reben ausschneiden. Denn nur wer das im Winter macht, darf im Herbst auf reiche Ernte hoffen.
Weil Ferber derzeit in Kurzarbeit ist, ist noch unklar, wo er die Zeit bis zum Studium bei RIVA arbeitet. Sein Wunsch ist die Logistik. Dort sind seine Fähigkeiten auf jeden Fall gefragt.