Faro Edge ScanArm HD

Machinetype

Taktiler Messarm mit Laseraufsatz

Technical data

Messradius: 1.600 mm (Radius)
Messung: 2D, 3D, Freiformfläche
Genauigkeit: ±25 µm

Control system

Faro

Material

Aluminium Edelstahl Messing Kupfer

Zeiss Accura II

Machinetype

Koordinaten-Messgerät

Technical data

Messbereich X: 1.600 mm
Messbereich Y: 4.200 mm
Messbereich Z: 1.000 mm
Messung: 2D, 3D, Freiformfläche

Control system

MCC 800

Material

Aluminium Edelstahl Messing Kupfer

Stadt erkennt: Ohne Wirtschaft geht es nicht

Backnang-West. Na endlich, jetzt darf die Wirtschaft mitreden. Wenn am 23. Januar im Backnanger Rathaus ein Wirtschaftsworkshop stattfindet, sitzen die Grundstückseigentümer des Entwicklungsgebiet Backnang-West mit am Tisch. OB Frank Nopper bittet zum Gespräch, das schon lange fällig ist.


RIVA geht mit 700.000 Euro in Vorleistung

Zur Erinnerung: Die 3,5 Hektar große Teilfläche „Kaelble-Areal“ hat RIVA Engineering 2016 gekauft. Nachdem es jahrelang als Industriebrache vor sich hindämmert. Von Seiten der Stadt heißt es damals: „Jetzt macht mal einen Vorschlag“. RIVA gibt Gas, investiert 700.000 Euro für den Masterplan von Stararchitekt Helmut Jahn. Der, kaum präsentiert, in einer städtischen Schublade verschwindet. Und den die Kommune bis heute nicht als Diskussionsgrundlage begriffen und auf den sie inhaltlich nie reagiert hat. Vielleicht steckt hinter der Trägheit aber auch Kalkül.

Im IBA-Workshop sollen Eigentümer gehört werden

Nun soll es also zum Gespräch kommen. Gut so! Denn die Revitalisierung des Areals liegt als Projekt bei der Internationalen Bauausstellung (IBA) 2027 der Region Stuttgart vor. Nachdem im Herbst Workshops mit Bürger und Experten stattgefunden haben, bei denen es um künftiges Wohnen und Freizeit geht, bittet die Stadt die Investoren zum Termin, der das IBA-Verfahren ergänzt und für den RIVA-Chef Anlass ist, Fakten zu benennen und erneut Vorschläge zu machen:

Krämerdenke ist kleinkariert

Backnang-West ist mit 15 Hektar Fläche in etwa so groß wie die Kernstadt. So ein innerstädtisches Quartier soll, so sehen es die IBA-Qualitätsmerkmale vor, Arbeiten und Wohnen verknüpfen. Die Stadt jedoch will hier eine reine Wohnsiedlung mit ein paar Kleinbetrieben ansiedeln. Das ist Krämerdenke und entspricht nicht den Anforderungen einer City im Herzen der Metropolregion Stuttgart, die neben der digitalen Transformation den Umstieg vom Verbrenner auf E-Mobilität stemmen will. Es geht um nicht weniger als den Erhalt und die Schaffung von tausenden Arbeitsplätzen. Das sollte selbst im Rathaus eines Mittelzentrums verstanden werden.

RIVA entwickelt Akademiekonzept für 100.000 Euro

Um diesen Prozess zu gestalten, benötigt Backnang hochqualifizierte Fachkräfte von außen. Das „Kaelble-Areal“ eignet sich mit Bestand und Freiflächen hervorragend dazu, ein Juwel zu schaffen. Mit dessen Strahlkraft wäre es möglich, innovative Leute und ihre Start-ups anzuziehen. Und ihnen Raum zum Entfalten zu bieten. Und weil der Rems-Murr-Kreis landesweit der einzige Kreis ist, der keine Hochschule hat, hat RIVA mit Professor Achim Kampker von der RWTH Aachen für nochmals 100.000 Euro ein Akademiekonzept entwickelt, das Ingenieure und Techniker für den Wandel qualifiziert. Die „Engineering the Future Academy“ (EFA) schult Berufstätige in Energie, Mobilität, Lebensmittel sowie Produktion und Logistik. Gespräche mit Investoren aus der Automobilindustrie zeigen, dass ein hoher Bedarf an Qualifizierungen besteht. RIVA appelliert an Stadt und Land, zu prüfen, ob Fördermittel etwa für den ländlichen Raum gewährt werden können, um dieses Projekt voranzutreiben.


Wettbewerb mit 160 Meter Hochhaushöhe

Wenn Backnang mehr sein will, als eine müde Schlafstadt, deren Pendler zum Arbeiten in die Region strömen, dann sollte sie mit Backnang-West die Chance nutzen, aktiv die Wirtschaft zu fördern. Zumal mit dem Stempel IBA auch baurechtliche Beschränkungen fallen könnten, wenn es etwa um den Geschossbau geht. Verdichtung gelingt, wenn in die Höhe gebaut wird. RIVA regt daher an, diesen Aspekt aktiv städteplanerisch aufzugreifen und im Wettbewerb Gebäudehöhen von bis zu 160 Metern auszuschreiben. Solche Schritte erfordern Mut, aber die Zeichen stehen auf Wandel. Das sollte die Stadt nutzen – erkannt hat sie es hoffentlich.